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Dienstag, 23. August 2011

Earth Defense Force - Insect Armageddon (PS3, Xbox 360)


Angst und Ekel beim Anblick mehrbeiniger Insekten? Earth Defense Force - Insect Armageddon heißt die wahrgewordene Rachephantasie aller Arachnophobiker. Gigantische Ameisen, Zecken, UFOs und in den Himmel ragende Mech-Aliens ,die Hektor genannt werden möchten, bedrohen die Erde. Ein Spiel-gewordener B-Movie.



Bricht man es aufs wesentliche herunter ist EDF - Insect Armageddon ein Third-Person Shooter mit simpelster Gegner KI. Masse statt Klasse ist angesagt. Die Spielmechanik dürfte jeder Interessierte nach 10 Sekunden verinnerlicht haben. Ballern. Draufhalten. Alles in Schutt und Asche legen. Die Gesamte Alien Armaada auslöschen, wenn es sein muss auch mal einen ganzen Stadtteil New Detroits´ abreißen. Das Ganze entfaltet seinen vollen Spielspaß erst im Coop Modus
Ihr seit Teil einer Elitegruppe der Earth Defense Force. Als Mitglied dieser, Lightning Alpha (Fuck,Yeah!) genannten, Untergruppe steht euch deutlich mehr Feuerkraft zur Verfügung als euren gesichtslosen EDF Kumpels. Die sind eher Kanonenfutter und tragen, abgesehen von ein paar Jubelschreien und Einzeilern,  nichts zum Spielgeschehen bei. Euch stehen 5 Klassen zur Verfügung:
  • TROOPER Klasse - Die EDF Standard Einheit. Bis auf die Möglichkeit jede Waffe ausrüsten zu können besitzt sie keine speziellen Fähigkeiten.
  • BATTLE Klasse - Als, Spacemarine ähnlicher, Panzer auf 2 Beinen habt ihr die Möglichkeit euch mittels Energieschild zu schützen, es unter Strom zu setzen oder einen Energiestoß auszusenden der alle Gegner im näheren Umkreis vernichtet.
  • TACTICAL Klasse - Bei mittelmäßiger Feuerkraft kann diese Klasse Geschütztürme errichten die euch, taktisch klug positioniert,  den Rücken frei halten.
  • JET Klasse - Die beweglichste Einheit im Spiel. Mit ihr geht es in die Lüfte oder von Dach zu Dach. Gefahrensituationen kann man so einfach davon fliegen. Allzu verschwenderisch sollte man allerdings nicht mit dem Jetpack umgehen, denn:
Alle Spezialfähigkeiten sind an eine Energieleiste gekoppelt. Ist diese aufgebraucht könnt ihr nicht mehr nachladen. Das bringt ein wenig taktische Tiefe ins Spielgeschehen und zwingt euch, vor allem in späteren Abschnitten, zu Teamarbeit und Improvisation. Das Nachladen funktioniert wie in der Gears of War Serie. Dabei gilt es einen weißen Balken im richtigen Moment, durch nochmaliges drücken des Reload Buttons, zu stoppen. Das ist nicht gerade unwichtig, verkürzt es die Nachladezeit meistens um die Hälfte. Angesichts der nicht enden wollenden Gegnerherden ein wichtiges, wenn auch schwieriges Unterfangen. Die Geschwindigkeit und Größe der weißen Balken variiert und kann, abhängig von der jeweiligen Waffe, ziemlich frustrierend sein. Dafür müsst ihr euch um Munition keine Gedanken machen denn die kann einem garnicht erst ausgehen.

 

Über 300 Waffen lassen sich mittels Erfahrungspunktesystem freischalten. Obendrauf gibt es noch einige Knarren die ihr nur im Spiel aufsammeln könnt, zum Beispiel nachdem sie von einem Bossgegner fallen gelassen wurden. Die vielen Waffen die es zu erlangen gilt machen einen großen Teil der Langzeitmotivation aus. Nach dem ersten durchspielen der Kampagne, die aus 15 Missionen besteht, habt ihr längst nicht alle Waffen freigespielt. Da jeder Mitstreiter 2 Waffen an sein Alter Ego schrauben darf ergeben sich zahlreiche Kombinationen. Missile Launchers eigenen sich gegen Lufteinheiten, Rocket Launchers gegen Bossgegner und ein ordentliches MG hält euch die Ungeziefermassen vom Hals. In manchen Levelabschnitten dürft ihr in einen Panzer oder Mech steigen. Das Ganze steuert sich sehr gut und macht, zu zweit in einem Panzer sitzend, ordentlich Spaß.

 

Neben der Kampagne die ihr im 2 Spieler-Split-Screen oder online zu dritt absolvieren könnt steht euch noch der Survival Modus zur Verfügung. Hier könnt ihr, mit bis zu 6 Mitstreitern, gegen unendliche Gegnerwellen ankämpfen. Dazu steht allerdings nur die Trooper Klasse zur Auswahl. Die Umgebung bleibt in jedem Level größtenteils gleich. Alles spielt sich in den Häuserschluchten von New Detroit ab. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen, die Kulisse entschädigt euch allerdings durch ihre fast vollständige Zerstörbarkeit. Grafisch ist das ganze zweckmäßig und hat sich im Vergleich zum Vörgänger Earth Defense Force - 2017 deutlich verbessert.



Fazit:
Wer sich abends gerne mal mit Kumpels Horror und Splatter Trashmovies genehmigt, der wird mit Earth Defense Force - Insect Armageddon definitiv seinen Spaß haben. Auch wenn die Kampagne kurz ist und quasi keiner Handlung folgt. Daueraction over-the-top, 300 Waffen und die Möglichkeit deren Kombination ziehen mich und Kollege Max immer wieder an den Controller. Es gibt noch so viele Wummen zu entdecken, also Bier auf, Hirn aus und die Wochenenden sind gerettet.